Michael Müller von DOM Paletten über den Vertrieb von Kunststoff-Behältern.
Im vergangenen Jahr feierte das Unternehmen DOM Paletten mit Sitz in Dormagen sein 10-jähriges Jubiläum. Speziell für den Agrarsektor bietet DOM-Paletten Klein- und Großbehälter an. “Für den Agrarbereich ist besonders wichtig, dass die Behälter langlebig, tragbar und außerdem stapelbar sind”, fasst Geschäftsführer Michael Müller (rechts im Bild) die Anforderungen kurz und knapp zusammen.
In den ersten Jahren nach der Gründung widmete sich Müller vorwiegend dem Vertrieb von Holzpaletten. “Im Jahr 2017 erfolgte dann eine umfassende Neustrukturierung und seitdem befasse ich mich mit Dienstleistungen rundum Kunststoff-Behälter für verschiedenste Branchen, darunter auch den Agrarsektor.” Bezogen werden die Lagerboxen vom österreichischen Hersteller Europlast, vermarktungstechnisch kooperiert man eng mit dem niedersächsischen Partner Ing.-Büro Bohland (Marke bopal).
‘Überzeugungsarbeit’ und persönliche Beratung vor Ort
Im nord- und ostdeutschen Raum hat sich Müller in den zurückliegenden Jahren als Anlaufstelle für moderne Behälter in den Bereichen Obst, Gemüse und Kartoffeln behaupten können. Gerade im Agrarsektor seien ‘Überzeugungsarbeit’ und die persönliche Beratung vor Ort auch heute noch ausschlaggebend. “Am Anfang war es schwer als neuer Anbieter in diesem Bereich Fuß zu fassen. Man weiß es jedoch besonders zu schätzen, wenn man sich öfters mal blicken lässt und die Mehrwerte einer Lösung vor Ort vorzeigt und erläutert. Diese Mentalität ist sowohl beim mittelständischen Obsthof als auch bei größeren Genossenschaften zu beobachten”, schildert Müller.
Als Außendienstler kann Müller auf das gesamte Portfolio aus dem Hause Europlast zurückgreifen. Auch die 2022 neu eingeführte Lösung CTX-MS gehört dabei zum Angebotsspektrum. “Eine optimale Belüftung und weniger Druckstellen während der Lagerung machen die Lösung aus. Interessiert sind nahezu alle, da die Vorteile auf der Hand liegen. Nichtsdestotrotz dauert es erstmal einige Jahre bevor sich ein neues Boxensystem tatsächlich etabliert. Dies liegt wiederum daran, dass vor allem die größeren Genossenschaften ihre Boxen in großen Mengen einkaufen und dementsprechend erstmal für einige Jahre eingedeckt sind.”
Reparatur und Recycling statt Investitionen
Außerdem habe die unsichere Zukunftsperspektive Müller zufolge eine hemmende Wirkung auf die Investitionsfreudigkeit. Er weist dabei auf die getrübte Stimmung auf den vergangenen Norddeutschen Obstbautagen in Jork hin. “Nicht nur die gestiegenen Strom- und Energiepreise, sondern die gesamte Situation schlagen sich spürbar auf die Branche nieder. Man versucht an allen Ecken und Kanten Kosten zu sparen, was unter anderem dazu führt dass vermehrt auf Reparatur und Recycling der alten Boxen gesetzt wird anstatt in neue Behälter zu investieren.”
Erschwerend hinzu kommt die derzeitige Lage in der Logistik, die auch den Zulieferern der Agrarbranche zu schaffen macht. “Die Lieferzeiten für Materialien haben sich in den vergangenen Monaten einigermaßen erholt. Der nächste Knackpunkt sind aber die Speditionen, sprich der Fahrermangel. Wir benötigen zwar nicht tagtäglich komplette LKW, da der Löwenanteil über Sammelgut läuft. Nichtsdestotrotz kommt es auch in unserer Alltagspraxis immer wieder zu verlängerten Wartezeiten, da die benötigten Fahrer fehlen.”
Quelle: FreshPlaza